Vom Frühjahr bis November 1918 schreibt der Textilunternehmer seiner Familie in Rheine/NW Feldpostbriefe aus Frankreich. Durch den intensiven Briefwechsel kann er aus der Ferne am Familien- und Geschäftsleben teilnehmen und seiner Frau kaufmännische Ratschläge geben. Der Autor muss nicht vom Schützengraben aus kämpfen, sondern ist in einer Transport- und Nachschubeinheit tätig. Die Essenszuteilungen sind sehr gering, denn „was die Offiziere zu viel kriegen, das wird den Mannschaften vom Mund abgezogen.“ Nach einem Heimaturlaub im Juli 1918 kann er sich nur schwer wieder an den Kriegsdienst mit dürftiger Verpflegung gewöhnen. Seinen Rheumatismus betrachtet er als „harmloses Kriegsandenken“. Im November 1918 kündigt er seiner Familie an, dass er den „Schwindel“ nicht länger mitmachen und bei passender Gelegenheit abhauen wird.