Die Tagebücher mit Schilderungen ihres Aufenthalts während der Kinderlandverschickung (KLV) verfasst die zu Beginn der Maßnahme 15-jährige Gymnasiastin aus Herten. Evakuierung und der Aufenthalt in Bayern sind Gegenstand des ersten Berichtshefts. Das zweite Tagebuch beginnt mit dem Eintrag: „Diphteriesperre“. In dem mit Postkarten und kleinen Buntstiftzeichnungen illustrierten Schulheft berichtet die Schülerin über „Hunger“, Ausflüge in die Umgebung, „neue Lehrerinnen“ und das Miteinander im Lager. Die letzten Kriegswochen verbringen die Mädchen mit dem Stricken von Soldatensocken. Das nahe Kriegsende wird erst im Mai 1945 realisiert. Das dritte Berichtsheft endet mit dem Eintrag: „Mein KLV-Tagebuch hat mit der Rückreise seinen Abschluss gefunden. Vieles, was ich da hineingeschrieben habe, stimmt heute nicht mehr. Ich denke jetzt ganz anders nachdem Hitlers Macht vorbei ist. Aber was steht, soll auch stehen bleiben.“