Nach Abschluss ihrer Ausbildung zur Handlungsgehilfin wird die Autorin in der Deutschen Sprachinsel Iglau (Jihlava, Tschechien) eingesetzt. Zum Kriegsende schlägt sie sich in einer gefährlichen Flucht nach Westen durch. Sie findet ihre Familie in Dortmund wieder – der Vater ist im Juli 1946 verstorben. Als Trümmerfrau muss sie den Schutt der Häuser auf die Straße befördern und später zum Abtransport in Wagen packen. In ihren Aufzeichnungen beschreibt sie das harte tägliche Leben der Familie, die Arbeit, die Beschaffung von Essen, das Instandhalten von Kleidung und Wohnung. Daneben dokumentiert sie aufmerksam die politischen Ereignisse, so auch die Urteilsverkündung im Nürnberger Prozess und die „Letzten Worte“ der Kriegsverbrecher. Die Korrespondenz enthält Briefe zwischen Eltern und Tochter.