Das schwarze Wachstuchheft (1941-1942) des in Karlsruhe geborenen Juristen und Leiters des Arbeitsamtes Kassel enthält kurze Notizen zu seinen täglichen Verpflichtungen. Im April 1945 wird er von der amerikanischen Militärregierung zum Landrat des Kreises St. Goarshausen bestellt – ein Amt, das er drei Monate bekleidet. In diesem Zeitabschnitt führt er Tagebuch und schreibt über politische Begebenheiten und seine Sorge „um unser ganzes Volk“, ein Stimmungsbild. Das zweite Heft, adressiert an seine Frau, dient der Alltagsbewältigung in den schwierigen Nachkriegsmonaten.