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4435-3

Schulheft: Kriegsverlauf und Propaganda 1939/40

120

Jugendtagebuch, Tagebuch

deutsch

1939 - 1940

Tagebuch 1935–1940 „Ich bin nichts, mein Volk ist alles.“ Marianne Sch. hat einige Klassentagebücher aufbewahrt, damit ihre Kinder später einmal sehen, was sie früher in der Mädchenklasse der Volksschule in Heppenheim gelernt hat. In gestochener Kurrentschrift thematisiert sie im ersten Buch (1935/36) nationalsozialistisches Gedankengut, Symbole, Feiern, Kampagnen und den „Parteitag der Freiheit“. Nach einer Intervention der Lehrerin bei den Eltern werden alle Mädchen beim BDM angemeldet. Drei weitere Hefte zeichnen das Kriegsgeschehen ab 1939 nach. Der Polenfeldzug wird minutiös beschrieben: Abschüsse, Gefangene, Vergeltungsschläge, Siegesmeldungen. Nach dem Eintritt von England und Frankreich in den Krieg notiert die Autorin 1940 „Die großen Ereignisse an der Westfront folgen so schnell aufeinander, dass ich mit meinem Kriegstagebuch kaum folgen kann.“ Alle Tagebücher enthalten eingeklebte – aus Zeitungen ausgeschnittene – Fotos, Reden, Erlasse und Meldungen aus dem Führerhauptquartier. Jede Tagebuchseite ist mit eigenhändig gemalten Schmuckbordüren versehen.

Helden, Lehrstoff, Nationalsozialismus, Propaganda, Schule, Zweiter Weltkrieg