Der 1910 in Marburg geborene Autor beschäftigt sich während seines Studiums in den 1930er Jahren mit Rassenkunde. Sein Mentor ist der Anthropologe Bruno K. Schulz, Professor für Rassenbiologie, der auch als Referent für Rassenkunde im Dienst der SS "Umvolkungsaktionen" begleitet. Während des Krieges befördert man Friedrich Heinrich Sch. , inzwischen im Range eines Rasse- und Siedlungsführers, zum Höheren SS- und Polizeiführer. 1945 wird er im Lager Neuengamme interniert. In seinen Aufzeichnungen, die den Zeitraum 1945 bis 1948 umfassen, schildert er den Lageraufenthalt. Auf 77 losen, eng beschriebenen Ringbuchblättern notiert er vom Februar bis Oktober 1948 den Ablauf und die Geschehnisse während seines Prozesses in Nürnberg (Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse). Sch. wird 1948 wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen und Mitgliedschaft in verbrecherischen Organisationen zu zehn Jahren Haft verurteilt.