Die väterlichen Vorfahren des Autors sind Mennoniten und siedeln sich im 18. Jahrhundert als Bauern in Galizien (UKR) an. Hier erleben sie die Oktober-Revolution 1917, die Besatzung durch deutsche Soldaten, einen Bürgerkrieg, die Hungersnot und Deportationen ins Straflager. Die mütterliche Familie des Autors lebt in Mariupol (UKR). Repressionen, Gewalt und Verhaftungen sind in den 1930er Jahren die Hauptmittel, um Veränderungen herbeizuführen. Die Mutter des Autors wird während des Zweiten Weltkriegs als junge Frau nach Sibirien deportiert, wo sie – wie alle Deutschstämmigen – Zwangsarbeit leisten muss. Die Eltern des Autors heiraten im sibirischen Aleisk (Aleysk, RUS), wo er geboren wird. Der Autor und sein Bruder wachsen in Kirgisistan auf, wo sie den Militärdienst und ein Studium absolvieren. An einer Hochschule für Musik wird der Autor zum Chordirigenten ausgebildet. 1992 siedelt er mit seiner Frau und seinem Sohn nach Baden über und beginnt eine Umschulung zum Orgelbauer.