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5662-1

Tagebuch 1945-1946

75

Tagebuch, Kriegstagebuch

deutsch

1945-03 - 1946-12-31

Schweren Herzens verlässt die Autorin mit Tochter und Mutter im März 1945 das zerbombte Berlin. Mit dem Zug gelangen sie in die Berge an der österreichischen Grenze. Auch hier werden sie von Tieffliegern bedroht. Der Haushalt, in dem sie untergekommen sind, ist ihr zu schmutzig, was ein harmonisches Einleben zusätzlich erschwert. Den Tod Hitlers nimmt die Schreiberin als „furchtbare Kunde“ auf. Sie sorgt sich um ihr Vaterland, für das ihre beiden Brüder umsonst gestorben sind. Missbilligend beobachtet die Autorin, wie andere Frauen sich mit den amerikanischen Besatzungssoldaten anfreunden. Mit Lebensmitteln und Süßigkeiten für ihre Tochter gewinnt ein amerikanischer Soldat auch ihr Herz. Das stürzt sie in Gewissensnöte gegenüber ihrem Ehemann, der in amerikanischer Kriegsgefangenschaft ausharrt und erst Silvester 1946 zurückkehren wird. Nach einigen Monaten in Schleswig-Holstein kommt die Familie ins jetzt russisch besetzte Berlin zurück, wo sie ihre Verwandten wiedersieht.

Besatzung, Flucht vor der Roten Armee, Liebe, Migration, Nachkriegszeit 1945-1949, Selbstreflexion, Zweiter Weltkrieg

Grossgmain (Bayern), Zepernick bei Berlin