In seinen Erinnerungen spannt der Autor einen weiten Bogen von seinem Theologiestudium in Tübingen, Marburg und Bonn über sein erstes Vikariat in Mülheim/Ruhr bis zum Amt als Oberkirchenrat in Düsseldorf. Als Pastor der Bekennenden Kirche verfällt er nicht der Nazi-Ideologie. Ab 1933 wird seine Pfarrtätigkeit zunehmend zur Gratwanderung zwischen christlicher Verkündigung und passivem Widerstand ohne Provokationen. 1939 erhält er den Gestellungsbefehl und erlebt den Krieg zuerst an der Westfront. 1941/42 wird er als Zugführer an der Ostfront eingesetzt. „Wie viel Familienglück war da in jener furchtbaren Feuersbrunst vernichtet worden?“, fragt er sich beim Anblick der zerstörten Städte in der russischen Weite. 1942 wird der fünffache Familienvater nach Frankreich beordert. Zu seinen Aufgaben gehört die offizielle Kriegstagebuchführung. Ab 1945 ist die Familie unversehrt wieder vereint. Der Autor nimmt sein erfülltes Leben als Seelsorger und in höheren kirchlichen Diensten wieder auf.