Das Prachttagebuch mit Goldschnitt und farbigen Lithografien trägt den Untertitel „Blätter der Erinnerung“ und gehört einer gut situierten Frau aus Dresden-Blasewitz. Die Einträge geben Auskunft über Wetter, Familie und tägliche Verrichtungen: „Die ganze Zeit gehäkelt, geschneidert, Rosen ausgeputzt, die Wirtschaft besorgt.“ Während eines längeren Kuraufenthalts in Bad Reichenhall, den die Autorin in Begleitung einer Tante unternimmt, vertreibt man sich die Zeit mit „Molkenpromenaden“. Weitere handschriftliche Blätter mit Wetteraufzeichnungen und Auflistung adliger Personen liegen dem Tagebuch bei.