In drei Schriftarten ist dieses schlichte, in Grau gebundene Heft verfasst: in Kurrent, Latein und Schreibmaschine. Von der Verfasserin kennen wir nur den Namen und ihren Wohnort Berleburg/NW. Die fast täglich gefertigten Aufzeichnungen geben Einblick in den Kriegsalltag einer jungen Frau, ihre Tätigkeit in der Rentkammer, die Auseinandersetzungen in der Familie, fröhliche und traurige Treffen mit Freundinnen. Ihre Sorge gilt ihrem Ehemann „Peterchen“, der verwundet in einem Lazarett liegt. Obwohl in einer Zeit geschrieben, in der man noch an den Sieg glaubt, sehnt sie das Ende des Krieges herbei: „Wenn doch nur der Krieg schon mal zu Ende wäre, und mein Peterchen wieder in der Heimat, dass wir auch bald unsere eigene Wohnung haben können.“