Über-Leben – „Was hier berichtet wird, ist die Geschichte vom Überleben eines sehr jungen deutschen Soldaten, ohne Selbstmitleid, ohne Vorwurf oder Anklage gegen andere, es sei denn gegen unsere eigenen Führer und Erzieher.“ Dies formuliert der Autor 1998 in seinem Vorwort. Die freiwillige Meldung zum Kriegsdienst nach dem Notabitur, „um am Siegeszug teilzunehmen“, sowie der Einsatz an der Ostfront bis zur Verwundung und Gefangennahme 1944 werden kurz geschildert. Schwerpunkt ist die Gefangenschaft von 1944 bis 1949 in verschiedenen sowjetischen Lagern. Im Kampf ums Überleben helfen Freundschaften, Gespräche und eine Literatur-AG, „um geistig lebendig zu bleiben“. Besonders belastend sind die letzten sechs Monate der Ungewissheit bis zur Entlassung im März 1949.