„Zwischen Hund und Wolf. Ein Lebensbericht aus der Mitte des Jahrhunderts“ – so der Titel der Erinnerungen der in Düsseldorf lebenden Lehrerin. Dem Bericht voraus schickt sie ein Gedicht ihres Mannes, Lyriker und Liedermacher zu einem Bild von Marc Chagall. In unkonventionellen Verhältnissen mit zwei Geschwistern in Berlin aufgewachsen, der Vater in der Schweiz, erlebt die Achtzehnjährige das Kriegsende auf einem Bauernhof im Schwarzwald. Nach dem Abitur zieht es sie nach Worpswede, wo sie bei der Tochter des bekannten Jugendstilmalers Heinrich Vogeler lebt und in den Werkstätten arbeitet. In Marburg erhält sie einen Studienplatz, heiratet den Linksaktivisten Gerd S. und zieht mit ihm nach Düsseldorf. Bekannte Schriftsteller (Walser, Giordano, Johnson u. a.) gehören zum Freundeskreis. Als Lehrerin ernährt sie die vierköpfige Familie. In acht Kapiteln beleuchtet sie einzelne Lebensstationen und wirft so einen Blick in ihre Vergangenheit; dabei verknüpft sie ihr individuelles Leben mit den jeweiligen Zeitumständen.