„Die jetzige Generation soll wissen, was geschehen ist. Ich war Augenzeuge, ich nehme es damit genau.“Aus der Erinnerung eines Kindes schildert der in Brünn (Brno/ Tschechien) geborene Sohn, dessen Eltern ein Fotogeschäft haben, die kollektive Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung (Brünner Todesmarsch). Tieffliegerangriffe, Übergriffe der tschechischen Nachbarn, die Verhaftung und Internierung des Vaters, das Versteck bei tschechischen Bekannten, drangsalierende Milizionäre, schreckliche Ereignisse auf dem Treck Richtung Österreich all das hat sich dem damals Sechsjährigen ins Gedächtnis gebrannt. Ein Auffanglager in Wien beherbergt die Familie, bis diese 1946 in der Nähe Göppingens bei Bauern unterkommt.