Unter Zuhilfenahme seiner 133 Schreibkalender und Tagebücher verfasst der Geiger, Autoverkäufer, Musikkritiker und Sohn des Direktors der Berliner Borsig-Werke eine Familienchronik mit dem Titel: „Reflexionen eines Seiltänzers. “ Seinen turbulenten Lebenslauf bezeichnet der Künstler als „Krulliade“, denn es gelingt dem Mitglied des Berliner Tonkünstler Orchesters neben anderen ‚Lebenskunststücken’ bis zur Kapitulation 1945 vom Kriegsdienst befreit zu bleiben. „Der Russe bläst den letzten Marsch“, lautet der Kommentar des Musikers, der das Kriegsende mit Frau und Kind im Harz erlebt. Nach unglücklicher Kindheit, vielen Amouren, Berufs- und Ortswechsel verstirbt Clausgerd J. in seinem Heimatort Berlin.