Zwischen dem ersten Tagebuch der Autorin von 1949 und den weiteren Niederschriften liegen viele Jahre, in denen die gelernte Gärtnerin an der Obstbaumwissenschaftlichen Fakultät Halle einen anderen Berufsweg einschlägt, sich mit alten Sprachen befasst und Theologie studiert. 1960 ist sie die erste Pastorin in der Evangelischen Kirche Westfalens und übernimmt eine Gemeinde in Dortmund. In ihren Tagebüchern befasst sie sich mit ihrem Selbstverständnis als Pfarrerin, listet Telefonate, notiert Reiseeindrücke, berichtet von Familienereignissen und protokolliert ihren Alltag. Die Anlage zu den 13 Tagebüchern, die sie bis ins Jahr 2008 führt, enthält Gemeindebriefe, ein Kontobuch von 1949 und Erfahrungsberichte von Theologinnen.