Eine besonders originelle Form hat die Autorin (geb. 1928) für ihre Erinnerungen gewählt: 1999, mit fast 71 Jahren, schreibt sie Briefe an ihre geliebten Eltern. Sie beginnt diese fiktiven Briefe an ihrem ersten Geburtstag 1928, schreibt den ersten in der Rolle des neugeborenen Kindes und dann in den nächsten Jahren auf über 500 Seiten wie aus der jeweils aktuellen Gegenwart und dem entsprechenden Alter über das, was sie erlebt und gedacht hat. Der erste Teil ist an die Eltern gerichtet, der zweite Teil nach dem Tod des Vaters 1953 an die Mutter. Diese Form der Erinnerung versucht, die Ereignisse nicht nur aus der Perspektive des alten Menschen zu sehen, sondern auch aus der Sicht des sie unmittelbar Erlebenden.