Signatur (Reg-Nr.)
3775-1
Titel
Tagebuch 1943 bis 1945
Umfang (Seiten)
42
Geschlecht
männlich
Sachgruppe
Kriegstagebuch, Tagebuch
Schrift
Kurrent, Maschine
Sprache
deutsch
Zeitspanne
1943 - 1945
Kurzbeschreibung
"Eh ein Volk untergeht, wird es taub und blind. Jeden Tag (kann) zusammenstürzen, was heute noch aufrecht steht. Dann wird große Verzweiflung in Deutschland beginnen. " Diese prophetischen Sätze schreibt der junge Vikar der Braunschweigischen Landeskirche und Messoffizier im Ruhrgebiet 1944 in sein Tagebuch. Der 1914 in Allendorf geborene Wehrmachtssoldat notiert zwischen Juli 1943 bis März 1945 den Kriegsverlauf sowie seine Beobachtungen und Empfindungen, die ihn als "politisch unzuverlässig" ausweisen. Vorsichtig kommentiert er das Attentat vom 20. Juli und beendet sein Tagebuch im Frühjahr 1945 mit dem Eintrag: "Ringsum sehe ich eine bodenlose Verzweiflung aufbrechen. Wir erleben jetzt eine Desillusionierung größten Stils, im Ausmaß der Macht gleich, die als Illusion unser Volk im Banne hielt. " In der Anlage befinden sich Briefe (1881 - 1886) seines im Ersten Weltkrieg gefallenen Vaters.
Thematische Schlagworte
Ehefrau, Einsamkeit, Flak, Front, Großkampfstellung Neukölln, Heimweh, Hitlerattentat, Offizier, Pfarrer/in, Psychische Probleme, Seelische Konflikte, Zweifel, Zweiter Weltkrieg
Geografische Schlagworte
Dinslaken, Ruhrgebiet