Reference
5009-29
Title
Gartensucher 1976
Extent (pages)
180
Gender
male
Object category
Tagebuch
Script
Latein, Maschine
Language
deutsch
Period
1976-01 - 1976-12
Content (short)
Das Konvolut des passionierten Schreibers aus Leipzig, der bis zu seiner Ausbildung beim Neuen Deutschland (ND) als „Neulehrer” arbeitet, umfasst 92 großformatige, Maschine geschriebene und in Leinen gebundene Tagebücher. Nach kurzer Ehe verlässt ihn seine Frau mit Sohn, um ab 1951 in der BRD zu leben. Seinen Sohn, den er in den Aufzeichnungen oft erwähnt, sieht er erst im Jahr 2000 wieder. Dieser übergibt dem DTA das umfangreiche Selbstzeugnis seines Vaters. Die Tagebücher sind thematisch überschrieben („Magengeschwüre und Motorschäden“) und mit zahlreichen Fotos aus dem Familienleben und Zeitungsausschnitten angereichert. Viele Einträge befassen sich mit dem Ausbau eines Wochenendhauses und den Rechtsstreitigkeiten, die sich daraus mit dem „West-Besitzer“ ergeben. Als Ressortchef der im ND wöchentlich erscheinenden Wissenschaftsseite ist er häufig im osteuropäischen Raum unterwegs, worüber er ausführlich in den Tagebüchern berichtet. Berichte über die Redaktionssitzungen des ND während der Wendezeit sind eine interessante Quelle zur DDR-Geschichte. 1990 trägt das Aufschreibebuch Nr. 52 den Titel: „Wunderland ist abgebrannt“, sein Kommentar zu den politischen Ereignissen, die sich auf das Leben durchschlagen. Diese Lebensmitschriften und ihr zeitgeschichtlicher Hintergrund geben dem Dokument eine überindividuelle Bedeutung.
Thematic subjects
Alltag, Arbeit, DDR (1949-1990), Ehe, Familie, Garten, Haushalt, Journalismus, Kosmonaut, Redakteur/in, Reflexion über das Tagebuchschreiben, Tod des Vaters, Weltraumforschung
Geographic subjects
Berlin, Lübbenau, Spreewald