Signatur (Reg-Nr.)
5009-12
Titel
Himmelfahrt (I.) 1963
Umfang (Seiten)
145
Geschlecht
männlich
Sachgruppe
Tagebuch
Schrift
Latein, Maschine
Sprache
deutsch
Zeitspanne
1963 - 1963
Kurzbeschreibung
Das Konvolut des passionierten Schreibers aus Leipzig, der bis zu seiner Ausbildung beim Neuen Deutschland (ND) als „Neulehrer” arbeitet, umfasst 92 großformatige, Maschine geschriebene und in Leinen gebundene Tagebücher. Nach kurzer Ehe verlässt ihn seine Frau mit Sohn, um ab 1951 in der BRD zu leben. Seinen Sohn, den er in den Aufzeichnungen oft erwähnt, sieht er erst im Jahr 2000 wieder. Dieser übergibt dem DTA das umfangreiche Selbstzeugnis seines Vaters. Die Tagebücher sind thematisch überschrieben („Magengeschwüre und Motorschäden“) und mit zahlreichen Fotos aus dem Familienleben und Zeitungsausschnitten angereichert. Viele Einträge befassen sich mit dem Ausbau eines Wochenendhauses und den Rechtsstreitigkeiten, die sich daraus mit dem „West-Besitzer“ ergeben. Als Ressortchef der im ND wöchentlich erscheinenden Wissenschaftsseite ist er häufig im osteuropäischen Raum unterwegs, worüber er ausführlich in den Tagebüchern berichtet. Berichte über die Redaktionssitzungen des ND während der Wendezeit sind eine interessante Quelle zur DDR-Geschichte. 1990 trägt das Aufschreibebuch Nr. 52 den Titel: „Wunderland ist abgebrannt“, sein Kommentar zu den politischen Ereignissen, die sich auf das Leben durchschlagen. Diese Lebensmitschriften und ihr zeitgeschichtlicher Hintergrund geben dem Dokument eine überindividuelle Bedeutung.
Thematische Schlagworte
Beruf, DDR (1949-1990), Familie, Familienfeiern, Fremdenführer, Konsumgüter
Geografische Schlagworte
Berlin