Durch den Kriegstod ihres Vaters und aufgrund einiger Krankheiten verbringt die Autorin eine wechselvolle Kindheit und Jugend in einem Dorf in Thüringen. Nach einer kaufmännischen Ausbildung besucht sie eine Jugendhochschule, studiert Gesellschaftswissenschaften und macht einen Abschluss zur Diplom-Lehrerin in ML (Marxismus-Leninismus). Obligatorisch für Studierende sind die jährlichen mehrwöchigen Ernteeinsätze. Etwa 20 Jahre lang ist die Autorin Mitarbeiterin in einem Museumsverbund. Das Dokument vermittelt Einblicke in das aufgrund von Wohnungsnot, Versorgungsengpässen und ungewissen Stellenaussichten anstrengende Familien- und Berufsleben vom Beginn der DDR bis zu deren Ende. Die Erinnerungen ab 1994 schildern das Leben mit ihrem zweiten Ehemann nach ihrer Übersiedlung nach Hessen. Nach gemeinsamen Reisen prägen schwere Krankheiten den Alltag. Nach dem Tod des Ehemanns bestimmen das Leben im Pflegeheim und die fortschreitende Parkinson-Erkrankung die Aufzeichnungen der Autorin.