Kindheit und Jugend, den Ersten Weltkrieg und die Zeit der Inflation streift die Autorin kurz; die Aufzeichnungen konzentrieren sich auf ihre berufliche Laufbahn. Nach ihrem Studium schließt sie 1929 ihre Dissertation zur Faserstoffchemie mit „cum laude“ ab. Anschließend arbeitet sie in der Leipziger Wollkämmerei, in der Gesellschaft für Wasserunternehmungen und im staatlichen Materialprüfungsamt in Berlin. Während des Zweiten Weltkriegs ist sie als Ersthelferin und als Gasspürer tätig. Schlechte und gute Erfahrungen mit der russischen Besatzungsmacht sind ihr in lebhafter Erinnerung. Nach dem Krieg ist sie an der nationalen und internationalen Normungsarbeit von Textilgeweben und Kunststoffen (Papierbindegarn, Fangleinen der Feuerwehr und Säureschutzkleidung) beteiligt. Bis zu ihrem Ruhestand im Jahr 1962 nimmt sie an internationalen Tagungen teil. Ehrenamtlich engagiert sie sich bei der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände, der Stiftung Warentest, am Deutschen Institut für Normung und wird in den Lucie-Beyer-Kreis der verdienstvollen Warentester berufen.