Die Autorin arbeitet als Haushaltshilfe, zuletzt in Hamburg. Wichtig sind ihr Kinder, die sie vor schädlichen Einflüssen schützen möchte. Nach zwei gescheiterten Liebesbeziehungen fühlt sie sich oft einsam. Heimweh nach dem Harz begleitet sie stets. Als Anhängerin Ludendorffs beurteilt sie gesellschaftspolitische Entwicklungen: die Regierung, die Verteilung von Armut und Reichtum, die Überkultur Europas, die Aufrüstung. Sie bezeichnet sich als Heidin, die durch die Hitlerbewegung und durch Werke von Nietzsche, Löns und Ludendorff ihren naiven Gottesglauben verloren hat. Sie erwägt den Kirchenaustritt. Zugleich erbittet sie aber Gottes Beistand für die Zukunft. Sie bezeichnet sich als „Vagantin“, die versucht ihre Unrast im Zaum zu halten. Sie versucht, als Lebenskünstlerin und Sonntagskind allen Widerständen zum Trotz ein gelingendes Leben führen. Zugleich fühlt sie sich oft als Schauspielerin, die sich tagsüber verstellen muss. Ihr „Ich“ kann sie nur leben – so ihre Erkenntnis –, wenn sie allein ist und sich ihrem Tagebuch anvertraut.