In ihren 1985 beendeten Aufzeichnungen berichtet die Kölner Ärztin und Universitätsprofessorin über ihre Kindheit („Die betrogene Kindheit“) und Jugend („Die gerettete Jugend“) im Nationalsozialismus. Den einzelnen Kapiteln stellt sie die historischen Fakten voran. Ein gehobenes an die Zeit angepasstes Bürgertum (Medizinerfamilie) ist die Welt, in der sie mit ihrer Schwester aufwächst. Schulbesuch, Kindheitslektüre, Ferienaufenthalte, Erstkommunion und den Kriegsbeginn mit seinen Auswirkungen auf das gesellschaftliche und private Leben schildert die Autorin in zahlreichen Episoden. 1942 wird der Vater als Lagerarzt einberufen, 1943 werden sie und ihre Schwester nach Hachenburg im Westerwald evakuiert, wo sich die Familie nach der Befreiung etabliert. 1948 besteht die Schülerin in Koblenz das Abitur und 1968 habilitiert sich die Autorin als erste Frau in einem klinischen Fach an der medizinischen Fakultät in Köln.