Warmherzig beschreibt die Autorin ihre Kindheit als jüngste von drei Schwestern in einem katholischen Elternhaus im lothringischen Industrieort Rombas. Ihr technisch begabter Vater erarbeitet sich eine leitende Stelle in der Reparaturwerkstatt eines Hüttenwerks, was lange Arbeitszeiten mit sich bringt. Die Autorin ist von Anfang an als gute Schülerin Klassenbeste. Als sie aufgrund einer Diphtherie-Erkrankung im Schulstoff um Wochen zurückgeworfen wird und drei Fehler im Diktat macht, bekommt sie für jeden Fehler einen Stockhieb in die Hand. Der Hauptinhalt ihres Lebens ist nicht mehr das Spiel, sondern die Schule. Das katholische Kirchenjahr, die Frühkommunion und Schicksalsschläge in der Verwandtschaft beschäftigen die Autorin ebenso wie politische Ereignisse etwa die Feiern zu Kaisers Geburtstag und der Vortrag einer Frauenrechtlerin. Mit der rauen Wirklichkeit des Krieges geht ihre Kindheit 1914 zu Ende.