Ein stattliches gebundenes Buch legt die Autorin, Tochter der Verfasserin von Sig. 5466 und Mutter der Autorin von Sig. 5465, vor, das sie zur Erinnerung für ihre Kinder verfasst. Aufgewachsen ist sie in Leipzig, wo sie 1933 ihren Tanzstundenherrn heiratet. Sie ziehen nach Hamburg, doch die sehr glücklichen Jahre dort sind mit dem Kriegsausbruch 1939 abrupt vorbei. In und nach den Kriegswirren ist die Autorin mit ihren drei kleinen Töchtern viel mit ihren Eltern zusammen, bis ihr Mann aus der Gefangenschaft kommt und die junge Familie 1950 nach Hamburg zurückkehrt. Nach dem mühsamen Neubeginn muss die Autorin schmerzlich erkennen, dass nach der langen Trennung die einstige Vertrautheit - trotz allen Bemühens - nicht wiederkehrt und ihr Mann zunehmend eigene Wege geht. "Der Wind der Zeit hatte im Buch der großen Liebe die Blätter umgeweht." Dennoch sorgt sie für ein "normales" Familienleben und nimmt später ihre alte Mutter bei sich auf. 1979 wird die Ehe geschieden. Ihre Tätigkeit als Familienhelferin von 1963 bis zur Rente ist anstrengend, aber durch die Begegnung mit den unterschiedlichsten Menschen für sie eine große Bereicherung. 1981 zieht sie in ein Hamburger Stift, wo sie noch 25 erfüllte Jahre erlebt.