1986 beginnt die in Leipzig geborene und zunächst in der Obhut der städtischen Fürsorge aufwachsende Autorin mit der Niederschrift ihrer Erinnerungen. Adressaten sind ihre beiden Söhne, denen sie im Vorwort erklärt: „Ich war schon immer daran interessiert, Euch zu erklären, wieso ich dem Rattenfänger Hitler so hinterhergelaufen bin.“ Sozialisiert im Nationalsozialismus bei Pflegeeltern, die arbeitslos sind, engagiert sie sich für den BDM. Ein Stipendium ermöglicht ihr eine Ausbildung zur Erzieherin. Während des Arbeitsdienstes arbeitet die junge Frau in der Landwirtschaft. Anschaulich schildert die Autorin das Chaos im Frühjahr 1945 sowie Begegnungen und Ereignisse, die zeigen, wie der Krieg aus Menschen Monster macht. Im Schlusswort appelliert die „Oma“ an ihre Enkel: „Wenn ihr in Frieden alt werden wollt, müsst ihr selbst etwas tun!“