Im „Tagebuch aus der Kriegsgefangenschaft 1946–1947“ bearbeitet der im Lager Kasan (RUS) inhaftierte Wehrmachtssoldat seine Leidenserfahrung und schildert den Lageralltag. Während eines Lazarettaufenthalts beschäftigt sich der angehende Lehrer mit der deutschen Klassik und englischsprachiger Lyrik. So versucht er sich durch Lesen und Denkarbeit das Leben erträglicher zu machen. Er fertigt 20 eigenhändig geschriebene Bände mit deutscher Lyrik und Prosa, die im Lager kursieren. Ein Mithäftling ist der später berühmt gewordene Kinderbuchautor Otfried Preußler (1923–2013). Zu ihm hält der Pädagoge noch viele Jahre Kontakt. Im Tagebuch 1945–1955 reflektiert und kommentiert er zeitgenössische Literatur und schildert den Berufs- und Familienalltag.