Der in Deutschland geborene und in Bern lebende Kunsthistoriker beschließt, seine Ehekrise in Venedig zu durchdenken und diese Denkbewegungen in einem Tagebuch festzuhalten. Titel dieser Reflexionen, Introspektion und Korrespondenzen mit seiner Ehefrau und ihm nahestehenden Personen: „Exil oder: Tausend Seiten Einsamkeit. Eine Tage- und Stunden-Buchhaltung in Zeiten von Covid 2019–2021“. In seiner verschriftlichten Grübelei thematisiert er den großen Altersunterschied zwischen sich und seiner Frau, eine zuvor geführte Ehe, alte Liebschaften und das Verhältnis zu den Töchtern. Kunsthistorische Betrachtungen, Gedanken zu seinem Lebensthema „Tintoretto“ und Notizen über den gewöhnlichen Lebensalltag ergänzen die Selbstbetrachtung des 80-Jährigen. Die Covid-Pandemie wird nur am Rande gestreift.