Der an Diphterie erkrankte Gymnasiallehrer befindet sich 1946 in einem Pflegeheim in Oppenau/Baden, als er sich schreibend mit seiner Lebensgeschichte beschäftigt. Unbeschwerte Kindheit, Schulzeit und Ausbildung im Lehrerseminar in Karlsruhe beschreiben einen ersten Lebensabschnitt. In die Schilderungen eingeschoben werden Reflexionen über Schwarze Pädagogik in der Kaiserzeit, sein Verhältnis zu den verschiedenen Parteien und kritische Einlassungen zu Militarismus und autoritärem Denken. Nach einer kurzen Anstellung als Hilfslehrer am Bodensee studiert er in München Musik und unterrichtet nach dem Examen an einem Gymnasium in Karlsruhe. 1917 wird er eingezogen und leistet überwiegend „Innendienst“ in Straßburg und Breisach. Ausführlich schildert er die Besetzung seines Heimatorts 1945 durch die Franzosen, wobei er neben Plünderungen auf die massenhafte Vergewaltigung von Frauen durch marokkanische Soldaten eingeht.