Den Aufzeichnungen über seine elfeinhalbjährige Gefangenschaft in der Sowjetunion gibt der Autor den Titel "Gefesseltes Leben im Schatten" und kommentiert die beiden Erinnerungsbände mit den Worten: „Ich möchte nicht gelebt haben, um alles zu vergessen.“ Der 18-jährige Reichsbahner wird 1943 zur Wehrmacht eingezogen und an die Ostfront (Ostgalizien, UA) beordert. Im Sommer 1944 gerät er in russische Gefangenschaft und wird zunächst in Lemberg /L’viv, UA) interniert. Die nächste Station ist das Sammellager Kiew mit ca. 50 Tsd. Gefangenen; danach führt der Transport in das „Schachtlager“ Donbass, wo der Wehrmachtssoldat einer Arbeitsbrigade zugeteilt wird. Die unmenschlichen Arbeitsbedingungen im Kohleschacht und der Hunger führen zu Entkräftung, Krankheit und Tod. Im Lazarett erfährt er vom Kriegsende. Weitere Lageraufenthalte folgen. Erst im Oktober 1955 endet seine Zwangsarbeit in sowjetischen Lagern, die er in all ihrer Grausamkeit schildert.