Der in Niederschlesien aufgewachsene Verwaltungsinspektor verfasst während eines Krankenhausaufenthalts in Gelnhausen (HE) im März 1946 sein "Politisches Testament". Darin erklärt er seine Haltung zum Nationalsozialismus und schildert die politischen Vorgänge in seinem Amtsbezirk während der NS-Herrschaft. Das Fluchttagebuch von 1945 trägt die Überschrift „Mit Gott!“. Es beginnt mit dem Rückblick auf Silvester 1944 in Lauban (Lubań, PL) und endet mit der Ankunft im Oktober 1945 in Frankfurt a. M. In den Aufzeichnungen erwähnt er die Hochzeit seiner Tochter, sorgt sich um die militärische Lage und schildert die Flüchtlingstrecks aus Oberschlesien. Ende Februar flieht die Familie über mehrere Monate in den Westen, wo der Autor an den Folgen seiner Krankheit 1946 stirbt. In der Anlage befindet sich die – sein Ruhegehalt betreffende – Korrespondenz mit dem Landkreis Schlüchtern.