„Du mein geliebtes Tagebuch! Bald wärest du abgedankt worden, jedoch wenn mir das Herz voll geworden, erinnere ich mich deiner mit Freuden“, schreibt der Autor am 14. November 1886. Am 8. Mai 1886 hat er vom Bischöflichen Generalvikariat eine Anstellung als Lehrer an der Volksschule zu Walchum erhalten. In unregelmäßigen Abständen vertraut er seinem Tagebuch seine Erfahrungen und Sorgen als junger Lehrer an einer Schule in ländlicher Umgebung im Emsland an. Er reflektiert über die Aufgaben des Lehrers, die Bedeutung der Bildung, hält seinen geringen Erfolg im Schulalltag fest und denkt am Ende des Kirchenjahres über Gott und die Ewigkeit nach. Im Februar 1889, es ist sein letzter Eintrag, berichtet er von seinem Neubeginn in Friesland.