Eine dicke Kladde gibt Auskunft über das Denken eines Mannes, der die Handlungsweise der Alliierten im Nachkriegsdeutschland kritisiert und sich selber als Opfer des „Tausendjährigen Reiches“ sieht. Entnazifizierung, Nürnberger Prozesse, Reparationszahlungen, Demokratie sind öffentlich diskutierte Themen, zu denen er Zeitungsausschnitte sammelt und kommentiert. Der Augenarzt aus Stadthagen dokumentiert daneben auch seine Vorliebe für Wein in Gestalt vieler Etiketten verschiedener Weingüter. Redebeiträge aus Anlass privater und gesellschaftlicher Ereignisse, Kinderzeichnungen der Tochter, Einladungen, Todesanzeigen und mehr illustrieren das großformatige Zeitdokument.