Der dreizehnjährige Berliner Schüler dokumentiert in seinem Tagebuch die militärischen Ereignisse des Zweiten Weltkriegs aus der Sichtweise eines jungen Patrioten. Der Kriegspropaganda ausgeliefert, sind alle Nachrichten, die er aufschreibt, Erfolgs- und Siegesmeldungen. 1942 schildert er seinen Aufenthalt in Ahlbeck (Kinderlandverschickung). Bis auf den Tod seines Vaters 1944 scheinen familiäre und schulische Ereignisse Nebensache. Im Zentrum seines Schreibens stehen die militärischen Vorgänge, die ihn faszinieren. 1944 lebt die Familie wegen der verschärften Angriffe auf Berlin in Glogau, Niederschlesien. Im Winter 1945 flieht die Familie nach Pirna, wo der Autor den Einmarsch der Russen erlebt. Aus dem Gefangenenlager wird er, weil minderjährig, entlassen und mit seiner Mutter zur Feldarbeit herangezogen. Die politischen Ereignisse verfolgt er interessiert meist ohne Kommentar. 1946 ist wieder Schulbesuch möglich, daneben leistet er Arbeit auf dem Feld. Das Tagebuch enthält die Titel der zahlreichen vom Autor besuchten Filme.