Innig und humorvoll schildert die Autorin ihr Leben als Bauerntochter im Sudentenland, wo sie gemeinsam mit ihren älteren Brüdern in der elterlichen Landwirtschaft mitarbeitet. Die Jahre 1945 und 1946 schildert die Autorin als Schreckensjahre mit Gewalt, Plünderungen, Erschießungen und Suiziden unter den Dorfbewohnern. Die Deutschen, die das überlebt haben, werden 1946 mit kaum mehr als „einem Taschentuch, in das sie weinen können“, nach Deutschland abgeschoben. In Baden-Württemberg nimmt die Autorin verschiedene Stellen an und verdient so gut, dass sie Ende der 1950er Jahre für ihre Eltern und sich ein eigenes Haus bauen kann. Der Aufbruch in ein neues Leben fällt ihr leichter als den Eltern, die den Kriegstod ihrer beiden Söhne und den Verlust von Hof und Heimat zeitlebens nicht verwinden können. Einzige Freude für sie sind die beiden Kinder, die Edith nach der Heirat mit dem ebenfalls von „Daheim“ vertriebenen Adolf mit Ende Dreißig bekommt.