Die junge schwangere Ehefrau aus Westpommern schreibt ihrem Mann, der in Schneidemühl (Piła, Polen) auf seinen Kampfeinsatz vorbereitet wird, täglich Briefe. Kriegsbegeistert und patriotisch gestimmt glaubt sie an einen Sieg Deutschlands und sieht ihren Beitrag in der Geburt eines Sohnes: „Bübchen für das Vaterland“. Der Briefwechsel behandelt Familienereignisse, Paketsendungen, Kommentare zu den militärpolitischen Vorgängen im Land und den Gesundheitszustand der Wöchnerin. Gebete, Zuspruch, Ermutigung und Liebesbekundungen sind Botschaften, die ihre Briefe an den Ehemann begleiten. Die beiden Briefzeugnisse des Mannes, der an der Westfront im Einsatz ist, sind nüchtern gehalten und beschränken sich meist auf sachliche Mitteilungen. Kurz vor ihrer Niederkunft erhält Frieda K. die Nachricht über den Soldatentod ihres Mannes im Département Somme.