Für ihre Kinder und Enkel schreibt die Autorin anlässlich des Kriegsendes vor 60 Jahren über die dramatischen Jahre 1944 bis 1946. Das letzte Kriegsjahr erlebt sie mit Mutter und Großmutter in Liegnitz/ Schlesien, wo sie nach den Sommerferien zum kriegswichtigen Hilfsdienst in eine Gurkenfabrik abgestellt wird. Vor der näher rückenden Front flüchten die drei Frauen im Frühjahr 1945 und finden in der Nähe von Eger vorübergehend eine Bleibe bei einem Bäckerehepaar, das die Erfahrung macht, „dass auch Protestanten, die ihnen anfangs unheimlich waren, ganz umgängliche und sogar unterhaltsame Hausgenossen sein konnten“. Die unübersichtliche politische Lage veranlasst sie bald zur Flucht nach dem Westen, die mit viel Glück gelingt. „In entscheidenden Situationen wurden wir immer vor dem Schlimmsten bewahrt.“ In Essen können sie zunächst im unversehrt gebliebenen Haus der zweiten Frau ihres gefallenen Vaters wohnen. Die Mutter findet in Düsseldorf Arbeit als Ärztin und die Tochter kann schließlich nachfolgen, als sie in die Musikhochschule aufgenommen wird. Dort lernt sie ihren zukünftigen Mann kennen.