Geboren in Berlin-Neukölln, verbringt die Chefsekretärin in einem Produktionsbetrieb ihr gesamtes Leben in der Hauptstadt. Im Alter hilft ihr das tägliche Tagebuchschreiben, die Demenz ihres Mannes und ihre eingeschränkte Mobilität zu ertragen. Das Schreiben stabilisiert und strukturiert ihren anstrengenden Alltag. Ingrid A. und ihr Mann sind begeisterte Automobilisten, Zoobesucher und Berlin-Flaneure, wovon ihre Tagebucheinträge erzählen. Alltagsereignisse und Wetterbeobachtungen werden ebenso aufgenommen wie familiäres Geschehen und Aufenthalte in ihrer Buckower Datsche. Beobachtungen, Begegnungen und Episoden aus der Wendezeit sind ein Stück Zeitgeschichte. Ein Ordner enthält die Korrespondenz zwischen Freundinnen. Beinahe sieben Jahrzehnte gelebtes Leben umfasst die lose Blattsammlung beidseitig beschriftet mit der Schreibmaschine.