Zwei Durchschreibbücher im Hochformat enthalten die handschriftlichen Aufzeichnungen eines Schleppbetriebsinspektors aus Schwerin. Der aus einfachen Verhältnissen stammende Junge, der früh seine Eltern verliert, besucht mit finanzieller Unterstützung von Verwandten eine Bürgerschule und meldet sich 1899 zur Kaiserlichen Marine. Auf dem Schulschiff „Charlotte“ erhält er eine Artillerieausbildung und segelt von Russland zu den Kapverden und nach Südamerika. Nach der Ausbildungsreise beginnt seine Werftzeit in Kiel. Ab 1901 gehört der 18-Jährige zum Panzergeschwader Ostasien in Tsingtau. 1913 heiratet er, gründet „meinen Haushalt“ in Wilhelmshaven und absolviert die Prüfung für den mittleren Beamtendienst. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, an dem er als Marinesoldat teilnimmt, wird er zum Schleppbetriebsleiter in Datteln/Lkr. Recklinghausen befördert. Den Ruhestand verlebt er nach dem Zweiten Weltkrieg in Senden/NW.