In den Tagebüchern der in Leipzig geborenen Schreiberin versteckt sich eine bewegende Lebensgeschichte, die aufgrund der kaum lesbaren Handschrift nur in Ansätzen nachvollziehbar ist. Verheiratet mit einem Sinologen jüdischen Glaubens, der 1933 Berufsverbot erhält, Scheidung, erneute Heirat, Emigration nach England und Wiederverheiratung mit ihrem ersten Mann, sind nur einige der vielen Lebensstationen der Malerin und Grafikerin, deren Lebensmittelpunkt Leipzig ist. In nachgereichten Tagebüchern berichtet sie über das Leben in London 1936/37, einen Aufenthalt in New York und den Kriegsalltag in Leipzig 1940. „Kleine Ausgrabungen“ nennt sie Aufzeichnungen aus den 1920er Jahren, die sie in laufende Notizen einfügt. Neben den Diarien finden sich in der Anlage 12 kleine Bücher mit Ereignissen aus ihrem Leben, ein illustriertes Märchenbuch und Fotos.