Vom 18. August bis zum 1. September 1938 unternimmt eine Hamburger Schulklasse eine Fahrt nach Ostpreußen, über die anschließend ein Reisebericht angefertigt wird. Ganz im Sinne der nationalsozialistischen Propaganda führt sie per Zug, Schiff und mitgenommenen Fahrrädern über Königsberg, verschiedene Stätten des Deutschen Ordens, das Schlachtfeld von Tannenberg, an der Weichsel entlang nach Marienburg und Danzig. Die Arbeit ist illustriert mit Postkartenansichten, Kartenskizzen und Zeichnungen sowie Ausschnitten und Texten aus Prospekten, verfasst im Geiste des Nationalsozialismus: „Ostpreußens Geburtsziffer lag immer weit über dem Reichsdurchschnitt. Und darin sieht Ostpreußen seinen stolzesten Beitrag zum Bau des Dritten Reiches: dass es berufen sein darf, dem deutschen Volke gesunde, starke Menschen zu schenken.“ Der Lehrerkommentar bescheinigt eine „sehr fleißige Arbeit, aber sehr viele grobe Fehler, Interpunktion flüchtig, desgleichen Schrift!“