Die mit zahlreichen Familienfotos illustrierten Erinnerungen beginnt Theobald A. mit seinen kinderreichen bäuerlichen Vorfahren. Trotz herkunftsbedingter Hindernisse kann er 1954 ein Lehramtsstudium für „Geschichte und Körpererziehung in Oberschulen“ aufnehmen und 1959 beenden. 1960 heiratet er seine Freundin Jutta. Theobald erlebt die Übereignung großer Bauernhöfe in Landwirtschaftliche Produktions-Genossenschaften (LPG) und das Vorrücken des Braunkohle-Tagebaus in seinen Geburtsort Großkanya/Sachsen-Anhalt. Als aktiver Sportler ist er häufig im osteuropäischen Ausland unterwegs. Nach dem Studienabschluss wird ihm eine Professur für Sportsoziologie und Jugendforschung an der Universität Halle-Wittenberg angeboten. Von 1992 bis 1998 ist er Institutsdirektor für Sportwissenschaften. Die Erinnerungen enden mit einem Exkurs und Briefen eines Onkels, der Erzieher an der Nationalpolitischen Lehranstalt (Napola) gewesen ist. Der Briefwechsel zwischen Theobald und Jutta A. vermittelt einen Einblick in die unterschiedlichen Lebensverhältnisse junger Leute in den frühen Jahren der DDR. Während sich der Sportstudent um Studien-Stipendien bewirbt, an Sportwettkämpfen teilnimmt und Fahrstunden absolviert, übernimmt seine Freundin Jutta die Führung des anfangs noch privatwirtschaftlichen elterlichen Bauernhofs.