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5038-1

Erinnerungen aus dem Gedächtnis 1913-2013

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deutsch

1913 - 2013

In Tonbandaufzeichnungen erinnert sich Dietrich S., ältester Sohn eines Augenarztes, an seine karge Kindheit und Jugend, die er mit vier Geschwistern in einem Bergbau-Vorort von Essen verbringt. Trotz seiner Sparsamkeit verordnet der strenge Vater seinen Kindern Musikunterricht. Kontakte und Aktivitäten außerhalb der Familie sind den Kindern untersagt. Die nebenberuflichen Tätigkeiten seines Vaters reichen vom Geigenbau über den Erwerb eines landwirtschaftlichen Gutes bis zur Vervollkommnung in der lateinischen Sprache, die er seinem Sohn Dietrich vermittelt. Trotz seiner anfänglich schlechten Schulnoten besteht Dietrich S. das Abitur, absolviert ein Medizinstudium und wird Augenarzt. Während des Zweiten Weltkriegs wird er u. a. in Königsberg und in der Ukraine als Wehrmachtsarzt eingesetzt. 1945 erleidet er Verletzungen an beiden Beinen. Nach einigen Jahren als Arzt in Greifswald gelangt Dietrich S. 1950 mit seiner Familie über Berlin in den Westen und wird Chefarzt in Mülheim a. d. Ruhr. 2019 hat der Schwiegersohn von Dietrich S. dessen Tonbandaufzeichnungen in eine Textfassung transkribiert.

Bildungseifer, Enteignung, Familie, Geigenbauer, Kindheit, Kultur, Nachkriegszeit 1945-1949, Tod, Zweiter Weltkrieg

Borbeck, Essen, Greifswald, Hermsdorf, Kamenz, Königsberg, Marburg, Rostock