„Als ich mir dann die Notizen, die Vermerke oder Stichworte ansah, stand wieder alles wie gestern vor mir. Und als die Bilder aufstanden, die Erinnerungen, die eigentlich nur ein begrenzter Abschnitt unseres Lebens waren, der aber damals so unendlich lang erschien, die Tage oder Nächte im Steinbruch, beim Schneesturm oder bei glühender Sonne, da musste ich sie einfach aufschreiben.“ Mehr als 40 Jahre später schreibt Martin H. über die fünfjährige Gefangenschaft in verschiedenen russischen Arbeitslagern (Jewlaschewo, Alexandrowka u. a.) und schenkt diesen Rückblick mit dem Titel 16 Schritte vor der Freiheit, den er 1989 beendet, seinem Freund und ehemaligen Kriegskameraden zum 65. Geburtstag. Die Widmung im „Tatsachenbericht“ lautet: „Zur Erinnerung an sechs gemeinsame Jahre.“