„Schreiben ist für mich wie atmen.“ Diesen Satz notiert die fast erblindete Autorin, die in einer Seniorenresidenz in Bielefeld lebt, wiederholt. Dort hat sie sich zum Schutz vor einer Covid19-Infektion in ihre kleine Wohnung zurückgezogen und schreibt auch „gegen die Einsamkeit“. Verschiedene Radio- und Fernsehsender verbinden sie mit der Außenwelt und sie notiert und kommentiert das Zeitgeschehen, vor allem die Corona-Pandemie, die aktuelle Politik, aber auch die Flücht-lingspolitik ab 2015 sowie 75 Jahre Zweiter Weltkrieg. Darüber hinaus gehen ihre Gedanken häufig zurück in ihre eigene Vergangenheit mit vielen harten, schweren Jahren und Schicksalsschlägen. Sie beendet ihr Tagebuch mit dem Satz „Nun beginnt die Zeit der Stille!“