Der 19-jährige Wehrmachtssoldat, zunächst stationiert in Riga, ist beteiligt an Massenerschießungen „Juden zusammentreiben und auch beim Erschießen dabei sein!“ Diese Vorgänge verstören ihn und er schreibt darüber in verzweifeltem Ton an seine Mutter. Resignation, Einsamkeit, Todesangst und Trauer („Gedanken, die ins Dunkle gehen“) sind die Gefühlszustände, die er, neben der Schilderung des Kriegsalltags, in sein Tagebuch aufnimmt. 1943 wird er bei Gefechten in der Ukraine schwer verwundet und stirbt 1947 an den Folgen. Sein Bruder Werner fällt im April 1945.