In einem Buch mit Ledereinband, Goldschnitt und Jugendstil-Ornamenten protokolliert die in Berlin lebende Autorin Pfingst- und Sommerreisen, die u. a. nach Tirol, in die Schweiz, in den Harz und ins Riesengebirge führen. In exakter Kurrentschrift berichtet sie über Reiseverlauf, Mitreisende und andere Eindrücke. Die durchwegs sachliche Darstellung gewinnt für den heutigen Leser unvermittelt an Brisanz, als die Reisegesellschaft am 30. Juli 1914 in der Schweiz von der Mobilmachung Russlands gegen Deutschland erfährt: „Wir bekamen es mit der Angst zu tun und fuhren am 31.7. früh um ½ 6 Uhr ab.“ Mit ihnen versuchen unzählige Touristen, so schnell wie möglich nach Hause zu kommen. Nach einer abenteuerlichen Fahrt treffen sie am 2. August in Berlin in ihrem friedlichen Heim ein. Mit dem Satz: „An diese Reise werden wir noch ewig denken“ enden die Aufzeichnungen.