Unter Tränen verfasst der Autor den ersten Brief an sein „geliebtes Herzens-Röschen“ am 29. Oktober 1842, das er wegen eines erhaltenen Stipendiums am Evangelischen Stift Tübingen in Ulm zurücklassen muss. Fortan dokumentieren die Briefe seine beruflichen Stationen, die den späteren Rektor des Gymnasiums in Schwäbisch Hall über Göttingen, Stuttgart, Urach und Cannstatt nach Heilbronn führen. Schulden aus dem Elternhaus und eine schwere Erkrankung des Bruders bedrücken ihn und zögern eine Eheschließung hinaus. Im Februar 1853 kann er endlich an seine Braut schreiben: „Halte dich bis zum Monat Juni dieses Jahres bereit zum Eintritt in der Ehe heiligen Stand.“ Die umfangreichen, in Kurrent eng beschriebenen 63 Briefe wurden von der Urenkelin transkribiert und in einen sorgfältig gestalteten Band gefasst. In der Anlage befinden sich Familienfotos und ein Nachruf auf den Verfasser.