Vom 27. März bis zum 7. April 1945 reichen die Tagebuchaufzeichnungen der Autorin. Auf den leeren Seiten eines Kochbuchs beschreibt sie in schlichten, ergreifenden Worten die kurze aber dramatische Zeit der Besetzung ihrer Heimatstadt Kotzenau/Niederschlesien (jetzt Chocianów/Polen) durch die Russen. Im Sommer verlässt sie zusammen mit ihrer Tochter Martha und ihrem zweijährigen Enkel Peter die Heimat und erreicht am 5. Juli die Grenzstadt Görlitz an der Neiße, wo die Familie nach Perleberg/Brandenburg ausgewiesen wird. Von dort aus schreibt sie auch Briefe an ihre inzwischen in West-Berlin lebende Tochter, in denen wir Einblicke in ihr bescheidenes Leben in der DDR erhalten.